Beitragsentlastungstarif der privaten Krankenversicherung
Gehen Berufstätige in Rente, verringert sich oft das monatliche Einkommen. Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung (PKV) ändern sich allein deswegen aber nicht. Mit einem Beitragsentlastungstarif können Sie einer zu hohen Belastung im Rentenalter allerdings entgegenwirken. Schließen Sie einen Beitragsentlastungstarif ab, sinken Ihre Beiträge der Krankenversicherung bei Renteneintritt. Der Tarif gilt als freiwillige Ergänzungsversicherung, um eine Beitragsreduzierung im Alter zu garantieren.
Wie funktioniert die Beitragsentlastung?
Mit einem Beitragsentlastungstarif zahlen Sie zusätzlich zu Ihrer PKV einen Sparbeitrag. Der Sparbeitrag wird speziell für die Beitragsentlastung im Alter verzinslich angespart. Dabei werden finanzielle Rücklagen gebildet, die Sie dann ab dem 67. Lebensjahr für die Reduzierung des Beitrags der Gesundheitsversicherung verwenden. Die Beitragsminderung gilt ein Leben lang.
Wie hoch darf die Beitragsentlastung sein?
Die Höhe der monatlichen Beitragsentlastung können Sie bei Abschluss des Tarifs individuell festlegen. Sie muss jedoch mindestens 10,- Euro pro Monat und darf maximal 100% des aktuellen PKV-Beitrags betragen. Für die Berechnung der maximalen Höhe der Absicherung wird der gesetzliche Zuschlag, sowie die Kosten für die Krankentagegeld- und Pflegepflichtversicherung nicht berücksichtigt.
Vorteile des Beitragsentlastungstarifs
Der Beitragsentlastungstarif ist sinnvoll, da so Ihre Beiträge für die private Krankenversicherung im Rentenalter sinken. In gewisser Hinsicht ist es also eine Art Kapitalanlage, die besondere Vorzüge hat:
- Beiträge sind steuerlich absetzbar
- Je früher der Einschluss, desto günstiger der Beitrag
- Ohne Gesundheitsprüfung
- Bis zu 50% Arbeitgeberzuschuss für Angestellte
Ist die Beitragsentlastungshöhe garantiert?
Ja, die Höhe der vereinbarten Beitragsentlastung wird von der Krankenversicherung garantiert. Jedoch sollten Sie beachten, dass die Beiträge für den Tarif steigen können. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Geschäftsentwicklung schlechter läuft oder wenn sich die allgemeinen Zinsen am Markt verringern.
Was passiert bei vorzeitigem Austritt aus der PKV?
Sollten Sie noch vor Ihrem Renteneintritt die private Krankenversicherung verlassen, besteht leider kein Anspruch auf Rückzahlung der eingezahlten Beiträge. Der Tarif ist also vor allem für Personen geeignet, die ein Leben lang von den hochwertigen Leistungen der PKV profitieren möchten. Damit der Abschluss des Beitragsentlastungstarifs allerdings nicht ganz umsonst war, können Sie direkt im Anschluss eine Anwartschaftsversicherung beantragen. Sofern Sie später eine Krankenzusatzversicherung bei demselben Versicherer abschließen, dürfen Sie die Rücklagen aus dem Beitragsentlastungstarif für diese Zusatzversicherung verwenden. Die Anrechnung erfolgt dann wie bei der privaten Krankenversicherung in voller Höhe.
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