Selbstfahrervermietversicherung: Vermietung des privaten Kfz
Sie möchten Ihr privates Kfz vermieten? Ob Oldtimer, Luxusautos, Sportwagen, Wohnwagen oder Wohnmobil, für die Vermietung Ihres Kfz benötigen Sie eine spezielle Versicherung: die Selbstfahrervermietversicherung. Diese Risikoversicherung schützt Ihr Auto und Sie im Falle, dass die Mieter/innen einen Unfall verursachen bzw. zum Opfer werden. Versicherungscheck hat alle wichtigen Informationen zu dieser Gewerbversicherung für Sie zusammengetragen.
🤝🏽 Muss man eine Selbstfahrervermietversicherung abschließen?
Privatpersonen, die ihr Fahrzeug gegen ein Entgelt vermieten, müssen eine Selbstfahrervermietversicherung abschließen. Die einfache Kfz-Versicherung reicht hier nicht aus, um im Falle eines Unfalls geschützt zu sein.
💼 Welche Selbstfahrervermietversicherung Anbieter gibt es?
Es ist nicht einfach eine Selbstfahrervermietversicherung zu finden, denn die meisten Kfz-Versicherungsunternehmen verkaufen keine solchen Versicherungen. Beispiele für Unternehmen, die solch eine Gewerbeversicherung anbieten, sind DRIVA und Funk (Link im Text). Zudem gibt es sogenannte Gruppenversicherungsverträge, bei denen man die Selbstfahrerversicherung zusammen mit anderen Vermietern abschließt.
Was ist die Selbstfahrervermietversicherung?
Die Selbstfahrervermietversicherung ist eine Gewerbeversicherung, die Sie benötigen, wenn Sie Ihr privates Fahrzeug kostenpflichtig an andere Personen vermieten. Sollten diese Personen mit Ihrem Fahrzeug einen Unfall verursachen bzw. Opfer eines Unfalls werden, so übernimmt die Versicherung die entstandenen Kosten.
Wichtig! In der klassischen Kfz-Versicherung können Sie zwar die Altersgrenzen der Fahrer erweitern oder sogar alle beliebigen Fahrer eintragen lassen. Erhalten Sie jedoch ein Entgelt für die Nutzung Ihres Fahrzeuges, so wird die Versicherung die Erstattung der Schadenskosten ablehnen. Personen, die ihr privates Kfz vermieten, benötigen demnach eine zusätzliche Versicherung.
Die Selbstfahrervermietversicherung gibt es in verschiedenen Ausführungen. So bieten Versicherer oftmals nicht nur die obligatorische Haftpflichtversicherung, sondern auch eine Teil- und Vollkaskoversicherung. Zudem können Versicherte in einigen Fällen sogar eine Veruntreuungsversicherung wählen. Wird das gemietete Fahrzeug entwendet oder gar weiterverkauft, so kommt die Versicherung dafür auf.
Wie bekommt man eine Selbstfahrervermietversicherung?
Nur die wenigsten klassischen Kfz-Versicherungen bieten ihren Kund/innen auch eine Selbstfahrervermietversicherung. Im ersten Schritt ist es selbstverständlich sinnvoll, bei der zuständigen Versicherung nachzufragen. Kann diese jedoch den notwendigen Schutz nicht gewähren, so muss die betroffene Person sich an andere Versicherungsunternehmen wenden.
Hinweis! Personen, die ihr privates Fahrzeug über eine entsprechende Internetplattform vermieten, erhalten in der Regel ein Versicherungsangebot von dieser Plattform. Diese Selbstfahrervermietversicherungen lohnen sich in der Regel nicht für die Vermieter/innen. Grund dafür ist, dass die Gebühren im Schnitt bei 20 bis 30 Prozent des Mietpreises liegen und somit deutlich über dem eigentlichen Versicherungspreis liegen.
Ein passendes Versicherungsunternehmen für die Selbstfahrervermietversicherung zu finden, ist nicht einfach, da die meisten Angebote, die im Internet gefunden werden können, zu keinen bekannten Versicherungsunternehmen gehören. Dennoch gibt es einige Versicherungsmakler, die je nach persönlicher Situation das passende Angebot für Sie haben. Hier finden Sie zwei Beispiele für solche Versicherungsmakler:
- In Kooperation mit Sportwagen-Versicherungen, bietet DRIVAR Ihnen eine Selbstfahrervermietversicherung für Oldtimer, Luxusautos und Sportwagen. Hier erfahren Sie mehr über diese Versicherung.
- Funk gehört zu den Versicherungsunternehmen, die sich auf Selbstfahrervermietversicherung für Wohnwagen und Wohnmobile spezialisiert haben. Hier finden Sie genauere Informationen zum Versicherungsangebot.
🧑🤝🧑Selbstfahrervermietversicherung als Gruppenversicherungsvertrag🧑🤝🧑
Neben der Möglichkeit einer individuellen Selbstfahrervermietversicherung bieten einige Verbunde sogenannte Gruppenversicherungsverträge. In solch einem Fall ist nicht der/die Vermieter/in selbst versichert, sondern der Verbund , der die Versicherung auf seine Mitglieder überträgt. Dies hat verschiedene Vorteile, z.B.:
- Günstigere Versicherungspreise
- Gute Versicherungsleistungen
- Geringeres Risiko einer Hochstufung bzw. Kündigung durch die Versicherung im Schadensfall
Wie teuer ist eine Selbstfahrervermietversicherung?
Die Kosten für die Selbstfahrervermietversicherung richten sich hauptsächlich nach der Fahrzeugart und den Versicherungsleistungen:
- Wird ein Pkw, ein Wohnmobil bzw.-wagen oder ein anderes Fahrzeug vermietet?
- Wie wertvoll ist das jeweilige Fahrzeug? Handelt es sich um einen gängigen Pkw, einen Sportwagen, einen Oldtimer etc.?
- Soll ausschließlich eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden oder möchte der/die Versicherte auch eine Teil- bzw. Vollkaskoversicherung.
Wie sieht es mit der Schadenfreiheitsklasse aus? Da Sie für Selbstfahrervermietfahrzeuge keine Schadenfreiheitsklassen nutzen können, sind die individuellen Schadenfreiheitsrabatte nicht relevant.
Aufgrund all dieser Elemente ist es schwer vorherzusagen, wie hoch die Kosten für die Selbstfahrervermietversicherung sind. Der RmP-Verbund schätzt die Kosten für eine individuelle Versicherung für einen Wohnwagen auf 250 € im Monat bzw. 3.000 € im Jahr. Für eine Gruppenversicherung liegen die Kosten laut Versicherung bei nur rund 95 € im Monat bzw. 1.140 € im Jahr.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Selbstfahrervermietversicherung?
Eine Selbstfahrervermietversicherung hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Hier sind einige davon:
Vorteile einer Selbstfahrervermietversicherung:
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Erweiterung des Kundenstamms: Durch das Angebot einer Selbstfahrervermietversicherung kann der Vermieter seinen potenziellen Kundenkreis erweitern. Kunden, die kein eigenes Fahrzeug besitzen oder vorübergehend ein zusätzliches Fahrzeug benötigen, können die Vermietung in Betracht ziehen, da sie keine eigene Versicherung abschließen müssen.
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Zusätzliche Einnahmen: Die Bereitstellung einer Selbstfahrervermietversicherung kann dem Vermieter zusätzliche Einnahmen generieren. Die Kunden zahlen eine Versicherungsprämie, die dem Vermieter einen finanziellen Nutzen bringt.
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Vereinfachte Abwicklung: Mit einer Selbstfahrervermietversicherung kann der Vermieter die Versicherungsangelegenheiten im Zusammenhang mit den Mietfahrzeugen vereinfachen. Da die Versicherung in der Regel vom Vermieter organisiert wird, kann dies den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Nachteile einer Selbstfahrervermietversicherung:
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Höhere Versicherungskosten: Der/die Vermieter/in trägt die Kosten für die Selbstfahrervermietversicherung und muss möglicherweise höhere Versicherungsprämien zahlen, um eine ausreichende Deckung für die gemieteten Fahrzeuge und die Haftpflicht zu gewährleisten.
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Risiko von Schäden: Der/die Vermieter/in trägt das Risiko von Schäden an den Mietfahrzeugen, die von den Kund/innen verursacht werden. Obwohl eine Selbstfahrervermietversicherung eine gewisse Deckung bietet, können Schäden dennoch den/die Vermieter/in belasten, insbesondere wenn Selbstbehalte oder andere Kosten anfallen.
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Verwaltungs- und Haftungsfragen: Die Verwaltung einer Selbstfahrervermietversicherung und die damit verbundenen Haftungsfragen können zusätzlichen Aufwand und rechtliche Verpflichtungen für den/die Vermieter/in mit sich bringen. Es ist wichtig, die entsprechenden Versicherungsverträge und Bedingungen sorgfältig zu prüfen, um die Risiken und Verantwortlichkeiten zu verstehen.
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