Versicherungssteuer absetzen? Alle Infos auf einen Blick

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Sparschwein und Geldmünzen mit Aufschrift Versicherungssteuer

In Deutschland muss auf fast allen Versicherungen eine sogenannte Versicherungssteuer gezahlt werden. Diese Versicherungssteuer kann nicht von der Steuer abgesetzt werden. Allerdings gibt es die Möglichkeit einige Versicherungsbeiträge steuerlich geltend zu machen. Hierzu gehört z.B. die Kranken- und Unfallversicherung. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

Kann man die Versicherungssteuer absetzen?

Die Versicherungssteuer kann nicht steuerlich abgesetzt werden. Grund dafür ist, dass es sich bei der Versicherungssteuer weder um eine Vorsteuer noch um die Mehrwertsteuer handelt und sie somit keine “gesetzlich geschuldete Steuer” ist. Sie kann demnach nicht nur von Privatpersonen nicht abgesetzt werden, sondern auch nicht von Unternehmen und Institutionen.

Was sind die Vorsteuer und die Mehrwertsteuer? Die Vorsteuer ist eine Steuerart, die ausschließlich Unternehmen betrifft und im Rahmen eines Einkaufes anfällt. Die Mehrwertsteuer wird im Gegensatz dazu vom Endkunde bezahlt und sollte somit nicht mit der Vorsteuer verwechselt werden. Beide Steuerarten können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden.

Auch wenn die Versicherungssteuer nicht absetzbar ist, haben Versicherte in einigen Fällen die Möglichkeit, die Versicherungsbeiträge in der Steuererklärung geltend zu machen. Hier kommt es vordergründig auf die Versicherung an. Die Krankenversicherung sowie die Unfallversicherung können steuerlich abgesetzt werden, nicht aber die Kfz-Kaskoversicherung und die Hausratversicherung.

Welche Versicherungen können von der Steuer abgesetzt werden? Grundsätzlich gilt, dass sogenannte Vorsorgeversicherung, die die Gesundheit und das Vermögen schützen, von der Steuer abgesetzt werden können. Hierzu gehören beispielsweise die Krankenversicherung und die Unfallversicherung. Sachversicherungen, die privates Eigentum absichern, können im Gegensatz dazu nicht in der Steuererklärung angegeben werden. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen, wie z.B. bei der Hausratversicherung.

Was ist die Versicherungssteuer?

Die Versicherungssteuer ist jene Steuer, die auf die Versicherungsbeiträge einiger Versicherung anfällt. Gezahlt wird die Versicherungssteuer von den Versicherten, allerdings ist der Versicherer für die Abführung der Steuer verantwortlich. Konkret bedeutet das, dass die Steuer direkt auf den Versicherungsbeitrag aufgerechnet wird und der/die Versicherte somit in der Regel nichts von der Zahlung der Versicherungssteuer mitbekommt.

Bundeszentral für Steuern Die Versicherungssteuer wird an die Bundeszentrale für Steuern abgeführt und nicht wie üblich an das Finanzamt. Der Versicherer erhebt die Steuer auf den Versicherungsbeitrag und leitet sie direkt an die Bundeszentrale weiter. Neben der Erhebung der Steuer ist die Behörde auch für die Festsetzung dieser Steuer zuständig. Sie bestimmt also, wie hoch die Steuer der jeweiligen Versicherungen sein wird.

Ob die Versicherungssteuer überhaupt gezahlt werden muss, hängt von der jeweiligen Versicherung ab. So gibt es bestimmte Versicherungen, wie z.B. die Kranken- und Pflegeversicherung, auf die keine Steuer anfällt. Andere Versicherungen, wie z.B. die Kfz-Versicherung und die Hausratversicherung sind steuerpflichtig.

Hinweis! Versicherungen, auf die die Versicherungssteuer anfällt, sind oftmals Sachversicherungen, d.h. Versicherungen, die Eigentum versichern. Im Gegensatz dazu sind Versicherungen, auf die keine Versicherungssteuer anfällt in der Regel Personenversicherungen, d.h. Versicherungen, die die Gesundheit von Personen absichern. Eine Ausnahme gibt es im Falle der privaten Unfallversicherung. Hierbei handelt es sich um eine steuerpflichtige Personenversicherung.

Wie hoch ist die Versicherungssteuer?

Wie hoch die Versicherungssteuer ist, wird, wie bereits erwähnt, von der Bundeszentrale für Steuern entschieden.Die genaue Höhe der Steuer hängt von der jeweiligen Versicherung ab. Der allgemeine Steuersatz liegt bei 19 Prozent. Es gibt allerdings auch Versicherungen, bei denen der Steuersatz deutlich niedriger ist. Ein Beispiel hierfür ist die Feuerversicherung, bei der der Versicherungssatz im Jahr 2022 bei 13,2 Prozent lag.

Auf welcher Grundlage wird die Versicherungssteuer berechnet? In der Regel wird die Versicherungssteuer auf die Versicherungsbeiträge erhoben. Einzige Ausnahme bildet die Hagelversicherung. Hier bildet die Versicherungssumme die Grundlage zur Berechnung der Steuer.

Höhe der Versicherungssteuer
Versicherung Steuersatz
Kfz-Versicherung 19 Prozent
Hausratversicherung (ohne Feuer) 19 Prozent
Hausratversicherung (mit Feuer) 16,15 Prozent
Alleinige Feuerversicherung 13,2 Prozent
Unfallversicherung (Beitragsrückgewähr) 3, 8 Prozent

Stand 2022

Beispiel: Hannah L. zahlt monatlich 20 € für ihre Kfz-Versicherung. Sie möchten wissen, wie hoch der Steueranteil ist. Der Steuersatz für die Kfz-Versicherung liegt bei 19 Prozent. Hannah L. zahlt demnach monatlich 3,19 € an die Bundeszentrale für Steuern.

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